Baumischverfahren - mixed in place

Unter der Bezeichnung Baumischverfahren oder "mixed-in-place" werden im Tief- und Straßenbau die unterschiedlichsten Begriffe teilweise auch verwechselnd gebraucht. Dabei sind zwei Einsatzbereiche klar voneinander zu unterscheiden:

1. Bodenverbesserungen bzw. Bodenstabilisierungen

Durch Zuggabe von hydraulischen Bindemitteln soll die Einbaufähigkeit und Verdichtbarkeit von Böden verbessert werden. Hierdurch wird die Ausführung der weiterführenden Bauarbeiten erleichtert bzw. mitunter sogar erst ermöglicht. Diese Anforderungen werden daher häufig in den feuchten Wintermonaten gestellt.

2. Bodenverfestigungen bzw. Bodenvermörtelungen

Bei der Bodenverfestigung entsteht ein Boden-Bindemittelgemisch mit deutlich höherer Widerstandsfähigkeit gegen Beanspruchung durch Verkehr und Klima. Der verfestigte Boden wird dauerhaft tragfähig und frostbeständig.

Für beide Einsatzbereiche verwendet man hydraulische Bindemittel wie Zemente (nach DIN 1164) oder hochhydraulische Kalke (nach DIN 1060). Nicht jeder Boden kann mit jedem Bindemittel verbessert oder verfestigt werden. Gut geeignet sind alle fein- und gemischtkörnigen Böden. Ungeeignet sind Böden, die sich schwer zerkleinern lassen, felsige Böden mit größerem Anteil an Steinen > 60 mm Korndurchmesser sowie Böden mit höheren Anteilen an organischer Substanz.

Die Behandlung der Böden kann auf unterschiedliche Weise erfolgen. Beim Zentralmischverfahren (mixed-in-plant) erfolgt die Bodenzerkleinerung und Vermischung mit dem Bindemittel in einem zentralen Bodenmischer (chargenweise). Anschließend wird der behandelte Boden wieder eingebaut.

Sehr viel häufiger zur Anwendung kommt das Baumischverfahren (mixed-in-place), das wir für Sie wie folgt durchführen:

Baumischverfahren (mixed-in-place): Ausführung

Das Erdplanum wird in der geplanten Höhe mit Planierraupe oder Grader durch Sie vorbereitet. Darauf wird von uns das Bindemittel mit einem angehängten Bindemittelverteiler ausgestreut. Die Befüllung erfolgt von bereitgestellten Silo-Lkw durch pneumatisches Einblasen. Dabei erfolgt die Dosierung (kg/m²/cm Mischtiefe) nach Vorgabe des Bauherrn bzw. des Bodengutachters. Die Kontrolle erfolgt durch regelmäßige Prüfungen mit dem Meßblech.

Nach dem Ausstreuen wird das Bindemittel durch eine Bodenfräse in den Boden gleichmäßig eingemischt. Dabei ist auf ausreichendes Zerkleinern (80 % nicht größer als 8 mm) und Einhaltung der vorgeschriebenen Arbeitstiefe zu achten. Ggf. ist auch mehrmaliges Fräsen erforderlich, möglicherweise unter Wasserzugabe, damit der anschließende Abbindevorgang stattfinden kann.

Unmittelbar nach dem Mischen wird die Bodenverfestigung verdichtet. Bei bindigen Böden sollte hierzu Gummirad- oder Schaffußwalze und bei weniger bindigen Böden besser rüttelnde und /oder drückende Maschinen, z.B Trenkle-Plattenverdichter, eingesetzt werden.

Nachfolgend muß die verfestigte Schicht unbedingt vor auswaschendem Regen, Austrocknen und Frost geschützt werden.

Mit den von uns eingesetzten Maschinen erreichen wir Tagesleistungen von 250 t auszustreuendem Bindemittel bzw. eine Vermörtelungsfläche von bis zu 25.000 m² bei einer Verfestigungstiefe bis 0,35 m je Lage.

Baumischverfahren mixed-in-place

Wir freuen uns, wenn wir Sie bei der Lösung Ihrer vielfältigen Probleme unterstützen dürfen und unterbreiten Ihnen gern ein unverbindliches, objektbezogenes Kostenangebot.



Baumischverfahren